CRÉBILLON, Claude-Prosper Jolyot de (Q269): Difference between revisions

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Property / author of: Lettres athéniennes / reference
 
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Property / author of: Lettres de la duchesse de *** au duc de *** / reference
 
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stated in: Rieger_2006a
quotation: Um und nach 1750 gibt es alle wichtigen narrativen Spielarten der ersten Jahrhunderthälfte mit interessanten Weiterentwicklungen in einer Zeit nahezu unbeschränkter quantitativer Expansion der Narrativik: Der galant-erotische, gleichwohl satirisch intendierte Roman eines Crébillon fils, dessen “contes”, Memoiren und Briefromane programmatische moralische Nützlichkeit und pikante Gesellschaftssatire miteinander verbinden, steht neben einer Fülle eher leichter und spielerischer Romane, die der Satire kaum Platz einräumen, bis hin zu ausgesprochen pornographischen Romanen.
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stated in: Geißler_1979a
quotation: Crébillon hat neben seinen Contes de fées auch Memoiren- und Briefromane verfaßt. Daran zeigt sich gerade bei ihm sehr deutlich, daß die Entwicklung der beiden Hauptströmungen der Erzählliteratur im 18. Jahrhundert, der märchenhaft-phantastischen Contes und der sich realistischer Darstellungselemcntc bedienenden Romane Marivauxscher oder Prévostscher Prägung einen durch den gemeinsamen Gegenstand, nämlich die Gesellschaftsproblematik ihrer Zeit bedingten inneren Zusammenhang aufweisen.
Property / topic interest: society / reference
stated in: Geißler_1979a
quotation: Crébillon hat neben seinen Contes de fées auch Memoiren- und Briefromane verfaßt. Daran zeigt sich gerade bei ihm sehr deutlich, daß die Entwicklung der beiden Hauptströmungen der Erzählliteratur im 18. Dies ist ein anschauliches Beispiel dafür, daß aus der literarischen Form noch nicht auf den mehr oder weniger realistischen Aussagegchalt geschlossen werden kann, daß vielmehr im 18.
 
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stated in: Geißler_1979a
quotation: Crébillon hat neben seinen Contes de fées auch Memoiren- und Briefromane verfaßt. Daran zeigt sich gerade bei ihm sehr deutlich, daß die Entwicklung der beiden Hauptströmungen der Erzählliteratur im 18. Jahrhundert, der märchenhaft-phantastischen Contes und der sich realistischer Darstellungselemcntc bedienenden Romane Marivauxscher oder Prévostscher Prägung einen durch den gemeinsamen Gegenstand, nämlich die Gesellschaftsproblematik ihrer Zeit bedingten inneren Zusammenhang aufweisen.
Property / topic interest
 
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stated in: Rieger_2006a
quotation: Um und nach 1750 gibt es alle wichtigen narrativen Spielarten der ersten Jahrhunderthälfte mit interessanten Weiterentwicklungen in einer Zeit nahezu unbeschränkter quantitativer Expansion der Narrativik: Der galant-erotische, gleichwohl satirisch intendierte Roman eines Crébillon fils, dessen “contes”, Memoiren und Briefromane programmatische moralische Nützlichkeit und pikante Gesellschaftssatire miteinander verbinden, steht neben einer Fülle eher leichter und spielerischer Romane, die der Satire kaum Platz einräumen, bis hin zu ausgesprochen pornographischen Romanen.
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Property / topic interest: satire / reference
 
stated in: Rieger_2006a
quotation: Um und nach 1750 gibt es alle wichtigen narrativen Spielarten der ersten Jahrhunderthälfte mit interessanten Weiterentwicklungen in einer Zeit nahezu unbeschränkter quantitativer Expansion der Narrativik: Der galant-erotische, gleichwohl satirisch intendierte Roman eines Crébillon fils, dessen “contes”, Memoiren und Briefromane programmatische moralische Nützlichkeit und pikante Gesellschaftssatire miteinander verbinden, steht neben einer Fülle eher leichter und spielerischer Romane, die der Satire kaum Platz einräumen, bis hin zu ausgesprochen pornographischen Romanen.
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stated in: Bauer-Funke_1998b
quotation: Eine unglückliche Liebesgeschichte gibt Anlass, große Gefühle sowie Leidenschaften und pathetische Liebesszenen zu schildern. Diese finden sich sowohl in Briefromanen, z. B. bei Crébillon fils, Mme Riccoboni, Rousseau, Mme de Genlis und Mme de Charrière, als auch in dem auktorial erzählten Roman Paul et Virginie (1788) von Bernardin de Saint-Pierre.
Property / tone
 
Property / tone: realistic tendencies / rank
 
Normal rank
Property / tone: realistic tendencies / reference
 
stated in: Loos_1959a
quotation: Crébillon paßt sich von Anfang an außerordentlich geschickt dem Geschmack des Publikums an, nimmt zu den bereits vorgegebenen Elementen des Orientalischen und des Märchenhaften die Ironie hinzu und stellt in den Mittelpunkt seiner Erzählungen allein das Erotische.
Property / tone
 
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Property / tone: fantastic elements / reference
 
stated in: Loos_1959a
quotation: Crébillon paßt sich von Anfang an außerordentlich geschickt dem Geschmack des Publikums an, nimmt zu den bereits vorgegebenen Elementen des Orientalischen und des Märchenhaften die Ironie hinzu und stellt in den Mittelpunkt seiner Erzählungen allein das Erotische.
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Property / tone: satire / rank
 
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stated in: Loos_1959a
quotation: Crébillon paßt sich von Anfang an außerordentlich geschickt dem Geschmack des Publikums an, nimmt zu den bereits vorgegebenen Elementen des Orientalischen und des Märchenhaften die Ironie hinzu und stellt in den Mittelpunkt seiner Erzählungen allein das Erotische.
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stated in: Loos_1959a
quotation: Crébillon paßt sich von Anfang an außerordentlich geschickt dem Geschmack des Publikums an, nimmt zu den bereits vorgegebenen Elementen des Orientalischen und des Märchenhaften die Ironie hinzu und stellt in den Mittelpunkt seiner Erzählungen allein das Erotische.
Property / tone
 
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stated in: Loos_1959a
quotation: Crébillon scheut sich nicht, seine Erzählung Le Sopha als conte moral zu deklarieren;
Property / intention
 
Property / intention: criticism / rank
 
Normal rank
Property / intention: criticism / reference
 
stated in: Geißler_1979a
quotation: Gesellschaftskritik, wenngleich eingeengt auf den Lebenskreis der parasitären Aristokratie, liegt seit den dreißiger Jahren auch den „contes licencieux“ von Crébillon zugrunde.
Property / intention: criticism / reference
 
stated in: Baasner_1988a
quotation: Was Dom Juan ausführlich vor dem ungläubigen Sganarelle als Verhaltensform entwickelt, entspricht genau den Rahmenbedingungen, von denen die Gesellschaftsanalyse Crébillons im XVIII. Jahrhundert ausgeht.
Property / intention
 
Property / intention: political considerations / rank
 
Normal rank
Property / intention: political considerations / reference
 
stated in: Schlüter_2014a
quotation: Dies gilt umso mehr für die pornographische Literatur der Epoche, die die wirkungsästhetische Poetik des Sensualismus umstandslos umsetzt und sich teilweise auch mit politisch-subversiven Inhalten verbindet, z. B. in Thérèse philosophe (1748, dem Marquis d’Argens zugeschrieben), Le sopha. Conte moral (1742) von Crébillon fils mit Anklängen an Tausendundeine Nacht, Les bijoux indiscrets (1748) von Denis Diderot und Le rideau levé ou L’éducation de Laure (1788) von Mirabeau fils.
Property / intention
 
Property / intention: morality / rank
 
Normal rank
Property / intention: morality / reference
 
stated in: Loos_1959a
quotation: Crébillon scheut sich nicht, seine Erzählung Le Sopha als conte moral zu deklarieren;

Latest revision as of 11:26, 19 December 2023

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English
CRÉBILLON, Claude-Prosper Jolyot de
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    Statements

    CRÉBILLON, Claude-Prosper Jolyot de (français)
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    Dies gilt umso mehr für die pornographische Literatur der Epoche, die die wirkungsästhetische Poetik des Sensualismus umstandslos umsetzt und sich teilweise auch mit politisch-subversiven Inhalten verbindet, z. B. in Therese phi-losophe (1748, dem Marquis d'Argens zugeschrieben), Le sopha. In der zweiten Jahrhunderthälfte etabliert sich erfolgreich der Schauerroman (>gothic novel<, >roman noir<), der seine Blüte während der Revolution und bei Sade erlebt und in die Schwarze Romantik des 19.
    Jahrhundert schon vor Crébillon vorhandene, aber erst in seinen Contes stark in den Vordergrund tretende Erotisierung ist der von ihm behandelten Gesellschaftsproblematik immanent und somit nicht einfach durch den Publikumsgeschmack diktiert.
    Um und nach 1750 gibt es alle wichtigen narrativen Spielarten der ersten Jahrhunderthälfte mit interessanten Weiterentwicklungen in einer Zeit nahezu unbeschränkter quantitativer Expansion der Narrativik: Der galant-erotische, gleichwohl satirisch intendierte Roman eines Crébillon fils, dessen “contes”, Memoiren und Briefromane programmatische moralische Nützlichkeit und pikante Gesellschaftssatire miteinander verbinden, steht neben einer Fülle eher leichter und spielerischer Romane, die der Satire kaum Platz einräumen, bis hin zu ausgesprochen pornographischen Romanen.
    1 reference
    Eine unglückliche Liebesgeschichte gibt Anlass, große Gefühle sowie Leidenschaften und pathetische Liebesszenen zu schildern. Diese finden sich sowohl in Briefromanen, z. Die Verlegung einer leidenschaftlichen und tragischen Liebeshandlung in Schlossruinen und Kellergewölbe soll im genre sombre (auch roman noir) einen besonderen Nervenkitzel beim Publikum erzeugen.
    1 reference
    Eine unglückliche Liebesgeschichte gibt Anlass, große Gefühle sowie Leidenschaften und pathetische Liebesszenen zu schildern. Diese finden sich sowohl in Briefromanen, z. Die Verlegung einer leidenschaftlichen und tragischen Liebeshandlung in Schlossruinen und Kellergewölbe soll im genre sombre (auch roman noir) einen besonderen Nervenkitzel beim Publikum erzeugen.
    1 reference
    Eine unglückliche Liebesgeschichte gibt Anlass, große Gefühle sowie Leidenschaften und pathetische Liebesszenen zu schildern. Diese finden sich sowohl in Briefromanen, z. Die Verlegung einer leidenschaftlichen und tragischen Liebeshandlung in Schlossruinen und Kellergewölbe soll im genre sombre (auch roman noir) einen besonderen Nervenkitzel beim Publikum erzeugen.
    1 reference
    Gesellschaftskritik, wenngleich eingeengt auf den Lebenskreis der parasitären Aristokratie, liegt seit den dreißiger Jahren auch den „contes licencieux“ von Crébillon zugrunde.
    1 reference
    Crébillon hat neben seinen Contes de fées auch Memoiren- und Briefromane verfaßt. Daran zeigt sich gerade bei ihm sehr deutlich, daß die Entwicklung der beiden Hauptströmungen der Erzählliteratur im 18. Jahrhundert, der märchenhaft-phantastischen Contes und der sich realistischer Darstellungselemcntc bedienenden Romane Marivauxscher oder Prévostscher Prägung einen durch den gemeinsamen Gegenstand, nämlich die Gesellschaftsproblematik ihrer Zeit bedingten inneren Zusammenhang aufweisen.
    1 reference
    Crébillon hat neben seinen Contes de fées auch Memoiren- und Briefromane verfaßt. Daran zeigt sich gerade bei ihm sehr deutlich, daß die Entwicklung der beiden Hauptströmungen der Erzählliteratur im 18. Jahrhundert, der märchenhaft-phantastischen Contes und der sich realistischer Darstellungselemcntc bedienenden Romane Marivauxscher oder Prévostscher Prägung einen durch den gemeinsamen Gegenstand, nämlich die Gesellschaftsproblematik ihrer Zeit bedingten inneren Zusammenhang aufweisen.
    1 reference
    Um und nach 1750 gibt es alle wichtigen narrativen Spielarten der ersten Jahrhunderthälfte mit interessanten Weiterentwicklungen in einer Zeit nahezu unbeschränkter quantitativer Expansion der Narrativik: Der galant-erotische, gleichwohl satirisch intendierte Roman eines Crébillon fils, dessen “contes”, Memoiren und Briefromane programmatische moralische Nützlichkeit und pikante Gesellschaftssatire miteinander verbinden, steht neben einer Fülle eher leichter und spielerischer Romane, die der Satire kaum Platz einräumen, bis hin zu ausgesprochen pornographischen Romanen.
    1 reference
    Um und nach 1750 gibt es alle wichtigen narrativen Spielarten der ersten Jahrhunderthälfte mit interessanten Weiterentwicklungen in einer Zeit nahezu unbeschränkter quantitativer Expansion der Narrativik: Der galant-erotische, gleichwohl satirisch intendierte Roman eines Crébillon fils, dessen “contes”, Memoiren und Briefromane programmatische moralische Nützlichkeit und pikante Gesellschaftssatire miteinander verbinden, steht neben einer Fülle eher leichter und spielerischer Romane, die der Satire kaum Platz einräumen, bis hin zu ausgesprochen pornographischen Romanen.
    1 reference
    Eine unglückliche Liebesgeschichte gibt Anlass, große Gefühle sowie Leidenschaften und pathetische Liebesszenen zu schildern. Diese finden sich sowohl in Briefromanen, z. B. bei Crébillon fils, Mme Riccoboni, Rousseau, Mme de Genlis und Mme de Charrière, als auch in dem auktorial erzählten Roman Paul et Virginie (1788) von Bernardin de Saint-Pierre.
    1 reference
    Crébillon paßt sich von Anfang an außerordentlich geschickt dem Geschmack des Publikums an, nimmt zu den bereits vorgegebenen Elementen des Orientalischen und des Märchenhaften die Ironie hinzu und stellt in den Mittelpunkt seiner Erzählungen allein das Erotische.
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    Crébillon paßt sich von Anfang an außerordentlich geschickt dem Geschmack des Publikums an, nimmt zu den bereits vorgegebenen Elementen des Orientalischen und des Märchenhaften die Ironie hinzu und stellt in den Mittelpunkt seiner Erzählungen allein das Erotische.
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    Crébillon paßt sich von Anfang an außerordentlich geschickt dem Geschmack des Publikums an, nimmt zu den bereits vorgegebenen Elementen des Orientalischen und des Märchenhaften die Ironie hinzu und stellt in den Mittelpunkt seiner Erzählungen allein das Erotische.
    1 reference
    Crébillon paßt sich von Anfang an außerordentlich geschickt dem Geschmack des Publikums an, nimmt zu den bereits vorgegebenen Elementen des Orientalischen und des Märchenhaften die Ironie hinzu und stellt in den Mittelpunkt seiner Erzählungen allein das Erotische.
    1 reference
    Crébillon scheut sich nicht, seine Erzählung Le Sopha als conte moral zu deklarieren;
    2 references
    Gesellschaftskritik, wenngleich eingeengt auf den Lebenskreis der parasitären Aristokratie, liegt seit den dreißiger Jahren auch den „contes licencieux“ von Crébillon zugrunde.
    Was Dom Juan ausführlich vor dem ungläubigen Sganarelle als Verhaltensform entwickelt, entspricht genau den Rahmenbedingungen, von denen die Gesellschaftsanalyse Crébillons im XVIII. Jahrhundert ausgeht.
    1 reference
    Dies gilt umso mehr für die pornographische Literatur der Epoche, die die wirkungsästhetische Poetik des Sensualismus umstandslos umsetzt und sich teilweise auch mit politisch-subversiven Inhalten verbindet, z. B. in Thérèse philosophe (1748, dem Marquis d’Argens zugeschrieben), Le sopha. Conte moral (1742) von Crébillon fils mit Anklängen an Tausendundeine Nacht, Les bijoux indiscrets (1748) von Denis Diderot und Le rideau levé ou L’éducation de Laure (1788) von Mirabeau fils.
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    Crébillon scheut sich nicht, seine Erzählung Le Sopha als conte moral zu deklarieren;