CRÉBILLON, Claude-Prosper Jolyot de (Q269): Difference between revisions
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stated in: Schlüter_2014a quotation: Dies gilt umso mehr für die pornographische Literatur der Epoche, die die wirkungsästhetische Poetik des Sensualismus umstandslos umsetzt und sich teilweise auch mit politisch-subversiven Inhalten verbindet, z. B. in Therese phi-losophe (1748, dem Marquis d'Argens zugeschrieben), Le sopha. In der zweiten Jahrhunderthälfte etabliert sich erfolgreich der Schauerroman (>gothic novel<, >roman noir<), der seine Blüte während der Revolution und bei Sade erlebt und in die Schwarze Romantik des 19. | |||
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stated in: Geißler_1979a quotation: Jahrhundert schon vor Crébillon vorhandene, aber erst in seinen Contes stark in den Vordergrund tretende Erotisierung ist der von ihm behandelten Gesellschaftsproblematik immanent und somit nicht einfach durch den Publikumsgeschmack diktiert. | |||
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stated in: Rieger_2006a quotation: Um und nach 1750 gibt es alle wichtigen narrativen Spielarten der ersten Jahrhunderthälfte mit interessanten Weiterentwicklungen in einer Zeit nahezu unbeschränkter quantitativer Expansion der Narrativik: Der galant-erotische, gleichwohl satirisch intendierte Roman eines Crébillon fils, dessen “contes”, Memoiren und Briefromane programmatische moralische Nützlichkeit und pikante Gesellschaftssatire miteinander verbinden, steht neben einer Fülle eher leichter und spielerischer Romane, die der Satire kaum Platz einräumen, bis hin zu ausgesprochen pornographischen Romanen. | |||
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stated in: Bauer-Funke_1998b quotation: Eine unglückliche Liebesgeschichte gibt Anlass, große Gefühle sowie Leidenschaften und pathetische Liebesszenen zu schildern. Diese finden sich sowohl in Briefromanen, z. Die Verlegung einer leidenschaftlichen und tragischen Liebeshandlung in Schlossruinen und Kellergewölbe soll im genre sombre (auch roman noir) einen besonderen Nervenkitzel beim Publikum erzeugen. | |||
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stated in: Bauer-Funke_1998b quotation: Eine unglückliche Liebesgeschichte gibt Anlass, große Gefühle sowie Leidenschaften und pathetische Liebesszenen zu schildern. Diese finden sich sowohl in Briefromanen, z. Die Verlegung einer leidenschaftlichen und tragischen Liebeshandlung in Schlossruinen und Kellergewölbe soll im genre sombre (auch roman noir) einen besonderen Nervenkitzel beim Publikum erzeugen. | |||
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stated in: Bauer-Funke_1998b quotation: Eine unglückliche Liebesgeschichte gibt Anlass, große Gefühle sowie Leidenschaften und pathetische Liebesszenen zu schildern. Diese finden sich sowohl in Briefromanen, z. Die Verlegung einer leidenschaftlichen und tragischen Liebeshandlung in Schlossruinen und Kellergewölbe soll im genre sombre (auch roman noir) einen besonderen Nervenkitzel beim Publikum erzeugen. | |||
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stated in: Geißler_1979a quotation: Gesellschaftskritik, wenngleich eingeengt auf den Lebenskreis der parasitären Aristokratie, liegt seit den dreißiger Jahren auch den „contes licencieux“ von Crébillon zugrunde. | |||
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stated in: Geißler_1979a quotation: Crébillon hat neben seinen Contes de fées auch Memoiren- und Briefromane verfaßt. Daran zeigt sich gerade bei ihm sehr deutlich, daß die Entwicklung der beiden Hauptströmungen der Erzählliteratur im 18. Jahrhundert, der märchenhaft-phantastischen Contes und der sich realistischer Darstellungselemcntc bedienenden Romane Marivauxscher oder Prévostscher Prägung einen durch den gemeinsamen Gegenstand, nämlich die Gesellschaftsproblematik ihrer Zeit bedingten inneren Zusammenhang aufweisen. | |||
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stated in: Geißler_1979a quotation: Crébillon hat neben seinen Contes de fées auch Memoiren- und Briefromane verfaßt. Daran zeigt sich gerade bei ihm sehr deutlich, daß die Entwicklung der beiden Hauptströmungen der Erzählliteratur im 18. Jahrhundert, der märchenhaft-phantastischen Contes und der sich realistischer Darstellungselemcntc bedienenden Romane Marivauxscher oder Prévostscher Prägung einen durch den gemeinsamen Gegenstand, nämlich die Gesellschaftsproblematik ihrer Zeit bedingten inneren Zusammenhang aufweisen. | |||
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stated in: Rieger_2006a quotation: Um und nach 1750 gibt es alle wichtigen narrativen Spielarten der ersten Jahrhunderthälfte mit interessanten Weiterentwicklungen in einer Zeit nahezu unbeschränkter quantitativer Expansion der Narrativik: Der galant-erotische, gleichwohl satirisch intendierte Roman eines Crébillon fils, dessen “contes”, Memoiren und Briefromane programmatische moralische Nützlichkeit und pikante Gesellschaftssatire miteinander verbinden, steht neben einer Fülle eher leichter und spielerischer Romane, die der Satire kaum Platz einräumen, bis hin zu ausgesprochen pornographischen Romanen. | |||
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stated in: Rieger_2006a quotation: Um und nach 1750 gibt es alle wichtigen narrativen Spielarten der ersten Jahrhunderthälfte mit interessanten Weiterentwicklungen in einer Zeit nahezu unbeschränkter quantitativer Expansion der Narrativik: Der galant-erotische, gleichwohl satirisch intendierte Roman eines Crébillon fils, dessen “contes”, Memoiren und Briefromane programmatische moralische Nützlichkeit und pikante Gesellschaftssatire miteinander verbinden, steht neben einer Fülle eher leichter und spielerischer Romane, die der Satire kaum Platz einräumen, bis hin zu ausgesprochen pornographischen Romanen. | |||
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stated in: Bauer-Funke_1998b quotation: Eine unglückliche Liebesgeschichte gibt Anlass, große Gefühle sowie Leidenschaften und pathetische Liebesszenen zu schildern. Diese finden sich sowohl in Briefromanen, z. B. bei Crébillon fils, Mme Riccoboni, Rousseau, Mme de Genlis und Mme de Charrière, als auch in dem auktorial erzählten Roman Paul et Virginie (1788) von Bernardin de Saint-Pierre. | |||
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stated in: Loos_1959a quotation: Crébillon paßt sich von Anfang an außerordentlich geschickt dem Geschmack des Publikums an, nimmt zu den bereits vorgegebenen Elementen des Orientalischen und des Märchenhaften die Ironie hinzu und stellt in den Mittelpunkt seiner Erzählungen allein das Erotische. | |||
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stated in: Loos_1959a quotation: Crébillon paßt sich von Anfang an außerordentlich geschickt dem Geschmack des Publikums an, nimmt zu den bereits vorgegebenen Elementen des Orientalischen und des Märchenhaften die Ironie hinzu und stellt in den Mittelpunkt seiner Erzählungen allein das Erotische. | |||
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stated in: Loos_1959a quotation: Crébillon paßt sich von Anfang an außerordentlich geschickt dem Geschmack des Publikums an, nimmt zu den bereits vorgegebenen Elementen des Orientalischen und des Märchenhaften die Ironie hinzu und stellt in den Mittelpunkt seiner Erzählungen allein das Erotische. | |||
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stated in: Loos_1959a quotation: Crébillon scheut sich nicht, seine Erzählung Le Sopha als conte moral zu deklarieren; | |||
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stated in: Geißler_1979a quotation: Gesellschaftskritik, wenngleich eingeengt auf den Lebenskreis der parasitären Aristokratie, liegt seit den dreißiger Jahren auch den „contes licencieux“ von Crébillon zugrunde. | |||
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stated in: Baasner_1988a quotation: Was Dom Juan ausführlich vor dem ungläubigen Sganarelle als Verhaltensform entwickelt, entspricht genau den Rahmenbedingungen, von denen die Gesellschaftsanalyse Crébillons im XVIII. Jahrhundert ausgeht. | |||
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stated in: Schlüter_2014a quotation: Dies gilt umso mehr für die pornographische Literatur der Epoche, die die wirkungsästhetische Poetik des Sensualismus umstandslos umsetzt und sich teilweise auch mit politisch-subversiven Inhalten verbindet, z. B. in Thérèse philosophe (1748, dem Marquis d’Argens zugeschrieben), Le sopha. Conte moral (1742) von Crébillon fils mit Anklängen an Tausendundeine Nacht, Les bijoux indiscrets (1748) von Denis Diderot und Le rideau levé ou L’éducation de Laure (1788) von Mirabeau fils. | |||
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stated in: Loos_1959a quotation: Crébillon scheut sich nicht, seine Erzählung Le Sopha als conte moral zu deklarieren; |
Latest revision as of 10:26, 19 December 2023
No description defined
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | CRÉBILLON, Claude-Prosper Jolyot de |
No description defined |
Statements
CRÉBILLON, Claude-Prosper Jolyot de (français)
0 references
3 references
Dies gilt umso mehr für die pornographische Literatur der Epoche, die die wirkungsästhetische Poetik des Sensualismus umstandslos umsetzt und sich teilweise auch mit politisch-subversiven Inhalten verbindet, z. B. in Therese phi-losophe (1748, dem Marquis d'Argens zugeschrieben), Le sopha. In der zweiten Jahrhunderthälfte etabliert sich erfolgreich der Schauerroman (>gothic novel<, >roman noir<), der seine Blüte während der Revolution und bei Sade erlebt und in die Schwarze Romantik des 19.
Jahrhundert schon vor Crébillon vorhandene, aber erst in seinen Contes stark in den Vordergrund tretende Erotisierung ist der von ihm behandelten Gesellschaftsproblematik immanent und somit nicht einfach durch den Publikumsgeschmack diktiert.
Um und nach 1750 gibt es alle wichtigen narrativen Spielarten der ersten Jahrhunderthälfte mit interessanten Weiterentwicklungen in einer Zeit nahezu unbeschränkter quantitativer Expansion der Narrativik: Der galant-erotische, gleichwohl satirisch intendierte Roman eines Crébillon fils, dessen “contes”, Memoiren und Briefromane programmatische moralische Nützlichkeit und pikante Gesellschaftssatire miteinander verbinden, steht neben einer Fülle eher leichter und spielerischer Romane, die der Satire kaum Platz einräumen, bis hin zu ausgesprochen pornographischen Romanen.
1 reference
Eine unglückliche Liebesgeschichte gibt Anlass, große Gefühle sowie Leidenschaften und pathetische Liebesszenen zu schildern. Diese finden sich sowohl in Briefromanen, z. Die Verlegung einer leidenschaftlichen und tragischen Liebeshandlung in Schlossruinen und Kellergewölbe soll im genre sombre (auch roman noir) einen besonderen Nervenkitzel beim Publikum erzeugen.
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Eine unglückliche Liebesgeschichte gibt Anlass, große Gefühle sowie Leidenschaften und pathetische Liebesszenen zu schildern. Diese finden sich sowohl in Briefromanen, z. Die Verlegung einer leidenschaftlichen und tragischen Liebeshandlung in Schlossruinen und Kellergewölbe soll im genre sombre (auch roman noir) einen besonderen Nervenkitzel beim Publikum erzeugen.
1 reference
Eine unglückliche Liebesgeschichte gibt Anlass, große Gefühle sowie Leidenschaften und pathetische Liebesszenen zu schildern. Diese finden sich sowohl in Briefromanen, z. Die Verlegung einer leidenschaftlichen und tragischen Liebeshandlung in Schlossruinen und Kellergewölbe soll im genre sombre (auch roman noir) einen besonderen Nervenkitzel beim Publikum erzeugen.
1 reference
Gesellschaftskritik, wenngleich eingeengt auf den Lebenskreis der parasitären Aristokratie, liegt seit den dreißiger Jahren auch den „contes licencieux“ von Crébillon zugrunde.
1 reference
Crébillon hat neben seinen Contes de fées auch Memoiren- und Briefromane verfaßt. Daran zeigt sich gerade bei ihm sehr deutlich, daß die Entwicklung der beiden Hauptströmungen der Erzählliteratur im 18. Jahrhundert, der märchenhaft-phantastischen Contes und der sich realistischer Darstellungselemcntc bedienenden Romane Marivauxscher oder Prévostscher Prägung einen durch den gemeinsamen Gegenstand, nämlich die Gesellschaftsproblematik ihrer Zeit bedingten inneren Zusammenhang aufweisen.
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Crébillon hat neben seinen Contes de fées auch Memoiren- und Briefromane verfaßt. Daran zeigt sich gerade bei ihm sehr deutlich, daß die Entwicklung der beiden Hauptströmungen der Erzählliteratur im 18. Jahrhundert, der märchenhaft-phantastischen Contes und der sich realistischer Darstellungselemcntc bedienenden Romane Marivauxscher oder Prévostscher Prägung einen durch den gemeinsamen Gegenstand, nämlich die Gesellschaftsproblematik ihrer Zeit bedingten inneren Zusammenhang aufweisen.
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Um und nach 1750 gibt es alle wichtigen narrativen Spielarten der ersten Jahrhunderthälfte mit interessanten Weiterentwicklungen in einer Zeit nahezu unbeschränkter quantitativer Expansion der Narrativik: Der galant-erotische, gleichwohl satirisch intendierte Roman eines Crébillon fils, dessen “contes”, Memoiren und Briefromane programmatische moralische Nützlichkeit und pikante Gesellschaftssatire miteinander verbinden, steht neben einer Fülle eher leichter und spielerischer Romane, die der Satire kaum Platz einräumen, bis hin zu ausgesprochen pornographischen Romanen.
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Um und nach 1750 gibt es alle wichtigen narrativen Spielarten der ersten Jahrhunderthälfte mit interessanten Weiterentwicklungen in einer Zeit nahezu unbeschränkter quantitativer Expansion der Narrativik: Der galant-erotische, gleichwohl satirisch intendierte Roman eines Crébillon fils, dessen “contes”, Memoiren und Briefromane programmatische moralische Nützlichkeit und pikante Gesellschaftssatire miteinander verbinden, steht neben einer Fülle eher leichter und spielerischer Romane, die der Satire kaum Platz einräumen, bis hin zu ausgesprochen pornographischen Romanen.
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Eine unglückliche Liebesgeschichte gibt Anlass, große Gefühle sowie Leidenschaften und pathetische Liebesszenen zu schildern. Diese finden sich sowohl in Briefromanen, z. B. bei Crébillon fils, Mme Riccoboni, Rousseau, Mme de Genlis und Mme de Charrière, als auch in dem auktorial erzählten Roman Paul et Virginie (1788) von Bernardin de Saint-Pierre.
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Crébillon paßt sich von Anfang an außerordentlich geschickt dem Geschmack des Publikums an, nimmt zu den bereits vorgegebenen Elementen des Orientalischen und des Märchenhaften die Ironie hinzu und stellt in den Mittelpunkt seiner Erzählungen allein das Erotische.
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Crébillon paßt sich von Anfang an außerordentlich geschickt dem Geschmack des Publikums an, nimmt zu den bereits vorgegebenen Elementen des Orientalischen und des Märchenhaften die Ironie hinzu und stellt in den Mittelpunkt seiner Erzählungen allein das Erotische.
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Crébillon paßt sich von Anfang an außerordentlich geschickt dem Geschmack des Publikums an, nimmt zu den bereits vorgegebenen Elementen des Orientalischen und des Märchenhaften die Ironie hinzu und stellt in den Mittelpunkt seiner Erzählungen allein das Erotische.
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Crébillon paßt sich von Anfang an außerordentlich geschickt dem Geschmack des Publikums an, nimmt zu den bereits vorgegebenen Elementen des Orientalischen und des Märchenhaften die Ironie hinzu und stellt in den Mittelpunkt seiner Erzählungen allein das Erotische.
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Crébillon scheut sich nicht, seine Erzählung Le Sopha als conte moral zu deklarieren;
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Gesellschaftskritik, wenngleich eingeengt auf den Lebenskreis der parasitären Aristokratie, liegt seit den dreißiger Jahren auch den „contes licencieux“ von Crébillon zugrunde.
Was Dom Juan ausführlich vor dem ungläubigen Sganarelle als Verhaltensform entwickelt, entspricht genau den Rahmenbedingungen, von denen die Gesellschaftsanalyse Crébillons im XVIII. Jahrhundert ausgeht.
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Dies gilt umso mehr für die pornographische Literatur der Epoche, die die wirkungsästhetische Poetik des Sensualismus umstandslos umsetzt und sich teilweise auch mit politisch-subversiven Inhalten verbindet, z. B. in Thérèse philosophe (1748, dem Marquis d’Argens zugeschrieben), Le sopha. Conte moral (1742) von Crébillon fils mit Anklängen an Tausendundeine Nacht, Les bijoux indiscrets (1748) von Denis Diderot und Le rideau levé ou L’éducation de Laure (1788) von Mirabeau fils.
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Crébillon scheut sich nicht, seine Erzählung Le Sopha als conte moral zu deklarieren;