LA REYNIE DE LA BRUYÈRE, abbé Jean-Baptiste-Marie-Louis de (Q527): Difference between revisions
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(Added reference to claim: tone (P38): criticism (Q3902), Adding references Brockmeier_1981a La Bruyère verspottet den Vertreter der Modemen als einen eitlen Laffen, einen Schöngeist, der alle Genres beherrsche und mit seinen gedrechselten Spitzfindigkeiten bei den Damen ankomme.) |
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stated in: Brockmeier_1981a quotation: Hier mit tut der »moderne« Philosoph einen Schritt über die Menschenlehre La Bruyères hinaus. Dieser hat die Dummheit als individuelles Gebrechen oder Organschwache beleuchtet; aber selbst in dem Blöden, einem »automate«, ruhe eine unsterbliche Seele: »eile va d’égal avec les grandes âmes, avec celles qui font les bonnes têtes ou les hommes d’esprit« (Caractères, S. 343f.). | |||
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stated in: Brockmeier_1981a quotation: Wer mit einer in weiten Teilen armen und geschundenen Landbevölkerung leben mußte, mochte Illusionen über Gerechtigkeit und Funktionalität der ständischen Ordnung eher verlieren als der Stadtbürger La Bruyère. | |||
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stated in: Brockmeier_1981a quotation: Wer mit einer in weiten Teilen armen und geschundenen Landbevölkerung leben mußte, mochte Illusionen über Gerechtigkeit und Funktionalität der ständischen Ordnung eher verlieren als der Stadtbürger La Bruyère. | |||
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stated in: Brockmeier_1981a quotation: Wer mit einer in weiten Teilen armen und geschundenen Landbevölkerung leben mußte, mochte Illusionen über Gerechtigkeit und Funktionalität der ständischen Ordnung eher verlieren als der Stadtbürger La Bruyère. Dieser hat das tierische Elend auf dem Land zwar flüchtig wahrgenommen; aber er vertraut auch darauf, daß die Ungleichheiten eines ständischen Systems, das ihm unabänderlich erscheint, kraft christlicher Sympathie und dank einer ausgleichenden Gerechtigkeit erleichtert werden können. [15] Meslier, der nicht allein die Bibel, sondern auch eine Reihe weltlicher Autoren gekannt und häufig zitiert hat - Malebranche, Fénelon, Montaigne, La Bruyère -, führt die soeben zitierte Beobachtung des Moralisten an und verwandelt sie in den Aufruf, die ständische Ordnung umzustürzen. | |||
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stated in: Brockmeier_1981a quotation: La Bruyère, der 1691 die Wahl in die Académie Française gegen Fontenelle verloren hat, rächt sich an dem erfolgreicheren Rivalen mit einem meisterhaft bösartigen Porträt; darin erkennen wir auch eine Verbindung der neuen kritischen Tendenzen mit der berühmten »Querelle des anciens et des modernes«. | |||
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stated in: Brockmeier_1981a quotation: La Bruyère verspottet den Vertreter der Modemen als einen eitlen Laffen, einen Schöngeist, der alle Genres beherrsche und mit seinen gedrechselten Spitzfindigkeiten bei den Damen ankomme. |
Latest revision as of 09:30, 30 November 2023
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | LA REYNIE DE LA BRUYÈRE, abbé Jean-Baptiste-Marie-Louis de |
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Statements
LA REYNIE DE LA BRUYÈRE, abbé Jean-Baptiste-Marie-Louis de (français)
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La Bruyère verspottet den Vertreter der Modernen als einen eitlen Laffen, einen Schöngeist, der alle Genres beherrsche und mit seinen gedrechselten Spitzfindigkeiten bei den Damen ankomme.
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Hier mit tut der »moderne« Philosoph einen Schritt über die Menschenlehre La Bruyères hinaus.
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Hier mit tut der »moderne« Philosoph einen Schritt über die Menschenlehre La Bruyères hinaus. Dieser hat die Dummheit als individuelles Gebrechen oder Organschwache beleuchtet; aber selbst in dem Blöden, einem »automate«, ruhe eine unsterbliche Seele: »eile va d’égal avec les grandes âmes, avec celles qui font les bonnes têtes ou les hommes d’esprit« (Caractères, S. 343f.).
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Wer mit einer in weiten Teilen armen und geschundenen Landbevölkerung leben mußte, mochte Illusionen über Gerechtigkeit und Funktionalität der ständischen Ordnung eher verlieren als der Stadtbürger La Bruyère.
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Wer mit einer in weiten Teilen armen und geschundenen Landbevölkerung leben mußte, mochte Illusionen über Gerechtigkeit und Funktionalität der ständischen Ordnung eher verlieren als der Stadtbürger La Bruyère.
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Wer mit einer in weiten Teilen armen und geschundenen Landbevölkerung leben mußte, mochte Illusionen über Gerechtigkeit und Funktionalität der ständischen Ordnung eher verlieren als der Stadtbürger La Bruyère. Dieser hat das tierische Elend auf dem Land zwar flüchtig wahrgenommen; aber er vertraut auch darauf, daß die Ungleichheiten eines ständischen Systems, das ihm unabänderlich erscheint, kraft christlicher Sympathie und dank einer ausgleichenden Gerechtigkeit erleichtert werden können. [15] Meslier, der nicht allein die Bibel, sondern auch eine Reihe weltlicher Autoren gekannt und häufig zitiert hat - Malebranche, Fénelon, Montaigne, La Bruyère -, führt die soeben zitierte Beobachtung des Moralisten an und verwandelt sie in den Aufruf, die ständische Ordnung umzustürzen.
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La Bruyère, der 1691 die Wahl in die Académie Française gegen Fontenelle verloren hat, rächt sich an dem erfolgreicheren Rivalen mit einem meisterhaft bösartigen Porträt; darin erkennen wir auch eine Verbindung der neuen kritischen Tendenzen mit der berühmten »Querelle des anciens et des modernes«.
La Bruyère verspottet den Vertreter der Modemen als einen eitlen Laffen, einen Schöngeist, der alle Genres beherrsche und mit seinen gedrechselten Spitzfindigkeiten bei den Damen ankomme.