LA ROCHE, Maria Sophie Gutermann, Frau von (Q529): Difference between revisions
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stated in: Kestner_2013a quotation: Sophie von La Roches Erstlingsroman, die 1771 veröffentlichte Geschichte des Fräuleins von Sternheim, wird in der Forschungsliteratur immer wieder als Grundstein der deutschsprachigen Frauenliteratur gehandelt. | |||
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stated in: Kestner_2013a quotation: Eine grundlegende Frage der Forschungsliteratur an La Roches Roman bezieht sich auf das Entwicklungspotenzial der Heldin: | |||
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stated in: Kestner_2013a quotation: Insgesamt geht Sophie von La Roches Konzeption ihrer Heldin über die Erfüllung eines Weiblichkeitsideals hinaus. Das Fräulein von Sternheim steht der Tugend, verstanden als Sammelbegriff für moralische Vorstellungen, und Empfindsamkeit von Clarissa Harlowe und Julie d’Étange in nichts nach, vielmehr fügt sie diesen Auszeichnungen noch den Verdienst intellektueller Größe hinzu und eben dadurch unterscheidet sie sich von ihren Vorgängerinnen. | |||
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stated in: Kestner_2013a quotation: Insgesamt geht Sophie von La Roches Konzeption ihrer Heldin über die Erfüllung eines Weiblichkeitsideals hinaus. Das Fräulein von Sternheim steht der Tugend, verstanden als Sammelbegriff für moralische Vorstellungen, und Empfindsamkeit von Clarissa Harlowe und Julie d’Étange in nichts nach, vielmehr fügt sie diesen Auszeichnungen noch den Verdienst intellektueller Größe hinzu und eben dadurch unterscheidet sie sich von ihren Vorgängerinnen. | |||
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stated in: Kestner_2013a quotation: tatsächlich entwirft La Roche die Vorstellung von einem englischen Nationalcharakter, der sich durch Ernsthaftigkeit, Toleranz und Wohltätigkeit auszeichnet. | |||
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stated in: Kestner_2013a quotation: Während Richardson seine Heldin direkt durch den Verführer testen lässt, führt La Roche die Figur des Moralapostels ein, der als stiller Beobachter die Standhaftigkeit der Tugend prüft. | |||
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stated in: Kestner_2013a quotation: Damit entspricht La Roches Fräulein von Sternheim in ihrer Psyche mehr als Richardsons Clarissa oder Rousseaus Julie dem zeitgenössischen Ideal der „Weiblichkeit als Mäßigkeit“ und kann so die zwei Elemente der Aufklärung, Rationalität und Empfindsamkeit, in sich vereinen. | |||
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stated in: Kestner_2013a quotation: Mit dieser Gegenüberstellung entwirft La Roche ein sehr schematisches Oppositionsparadigma von höfischer Rationalität auf der einen Seite und bürgerlicher Empfindsamkeit auf der anderen. | |||
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stated in: Kestner_2013a quotation: Die hier beschriebene von La Roche verfochtene Gleichsetzung von Emotionalität mit Mitgefühl legt den Schluss nahe, dass eher selbstzentrierte Aspekte des Gefühls, wie etwa Leidenschaftlichkeit, völlig ausgeblendet werden. | |||
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stated in: Kestner_2013a quotation: Sophie von La Roche nutzt die Pole Verstand und Gefühl jeweils dazu, einerseits die Übereinstimmung ihrer Heldin mit zeitaktuellen Rollenidealen zu gewährleisten, andererseits aber auch, um ihren Ausnahmecharakter zu begründen. | |||
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stated in: Kestner_2013a quotation: Die feminine Prädisposition zu Güte, Empathie und Fürsorgebereitschaft kommt auch in La Roches Roman zum Tragen. |
Latest revision as of 10:29, 19 December 2023
No description defined
Language | Label | Description | Also known as |
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English | LA ROCHE, Maria Sophie Gutermann, Frau von |
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Statements
LA ROCHE, Maria Sophie Gutermann, Frau von (français)
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Insgesamt geht Sophie von La Roches Konzeption ihrer Heldin über die Erfüllung eines Weiblichkeitsideals hinaus. Das Fräulein von Sternheim steht der Tugend, verstanden als Sammelbegriff für moralische Vorstellungen, und Empfindsamkeit von Clarissa Harlowe und Julie d’Étange in nichts nach, vielmehr fügt sie diesen Auszeichnungen noch den Verdienst intellektueller Größe hinzu und eben dadurch unterscheidet sie sich von ihren Vorgängerinnen.
1 reference
Durch die von La Roche vorgenommene Kursivsetzung der Personalpronomen wird nicht nur erneut auf Charlotte von Löbaus Egoismus verwiesen,
1 reference
Formen des memoirenhaften und »Briefbekenntnisromans« (Miller), in denen Briefe mitgeteilt werden, die über weit Zurückliegendes berichten (vgl. Marivaux: 'La vie de Marianne’; S. La Roche: 'Geschichte des Fräuleins von Sternheim’), erinnern an die Technik autobiographischer Literatur, in der Vergangenes durch Mitteilung referierend vergegenwärtigt wird.
2 references
Sophie von La Roches Erstlingsroman, die 1771 veröffentlichte Geschichte des Fräuleins von Sternheim, wird in der Forschungsliteratur immer wieder als Grundstein der deutschsprachigen Frauenliteratur gehandelt.
Eine grundlegende Frage der Forschungsliteratur an La Roches Roman bezieht sich auf das Entwicklungspotenzial der Heldin:
2 references
Insgesamt geht Sophie von La Roches Konzeption ihrer Heldin über die Erfüllung eines Weiblichkeitsideals hinaus.
Insgesamt geht Sophie von La Roches Konzeption ihrer Heldin über die Erfüllung eines Weiblichkeitsideals hinaus. Das Fräulein von Sternheim steht der Tugend, verstanden als Sammelbegriff für moralische Vorstellungen, und Empfindsamkeit von Clarissa Harlowe und Julie d’Étange in nichts nach, vielmehr fügt sie diesen Auszeichnungen noch den Verdienst intellektueller Größe hinzu und eben dadurch unterscheidet sie sich von ihren Vorgängerinnen.
4 references
Insgesamt geht Sophie von La Roches Konzeption ihrer Heldin über die Erfüllung eines Weiblichkeitsideals hinaus. Das Fräulein von Sternheim steht der Tugend, verstanden als Sammelbegriff für moralische Vorstellungen, und Empfindsamkeit von Clarissa Harlowe und Julie d’Étange in nichts nach, vielmehr fügt sie diesen Auszeichnungen noch den Verdienst intellektueller Größe hinzu und eben dadurch unterscheidet sie sich von ihren Vorgängerinnen.
tatsächlich entwirft La Roche die Vorstellung von einem englischen Nationalcharakter, der sich durch Ernsthaftigkeit, Toleranz und Wohltätigkeit auszeichnet.
Während Richardson seine Heldin direkt durch den Verführer testen lässt, führt La Roche die Figur des Moralapostels ein, der als stiller Beobachter die Standhaftigkeit der Tugend prüft.
Damit entspricht La Roches Fräulein von Sternheim in ihrer Psyche mehr als Richardsons Clarissa oder Rousseaus Julie dem zeitgenössischen Ideal der „Weiblichkeit als Mäßigkeit“ und kann so die zwei Elemente der Aufklärung, Rationalität und Empfindsamkeit, in sich vereinen.
3 references
Mit dieser Gegenüberstellung entwirft La Roche ein sehr schematisches Oppositionsparadigma von höfischer Rationalität auf der einen Seite und bürgerlicher Empfindsamkeit auf der anderen.
Die hier beschriebene von La Roche verfochtene Gleichsetzung von Emotionalität mit Mitgefühl legt den Schluss nahe, dass eher selbstzentrierte Aspekte des Gefühls, wie etwa Leidenschaftlichkeit, völlig ausgeblendet werden.
Sophie von La Roche nutzt die Pole Verstand und Gefühl jeweils dazu, einerseits die Übereinstimmung ihrer Heldin mit zeitaktuellen Rollenidealen zu gewährleisten, andererseits aber auch, um ihren Ausnahmecharakter zu begründen.
1 reference
Die feminine Prädisposition zu Güte, Empathie und Fürsorgebereitschaft kommt auch in La Roches Roman zum Tragen.