La paysanne pervertie ou les mœurs des grandes villes (Q1947): Difference between revisions

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La paysanne pervertie
La paysanne pervertie ou les mœurs des grandes villes
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La paysanne pervertie
La paysanne pervertie ou les mœurs des grandes villes
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La paysanne pervertie
La paysanne pervertie ou les mœurs des grandes villes
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La paysanne pervertie ou les mœurs des grandes villes, mémoires de Jeannette R***, recueillis de ses lettres & de celles des personnes qui ont eu part aux principaux évène-mens de sa vie, mis au jour par M. Nougaret
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stated in: Geißler_Starke_1979a
quotation: Rétifs Romane Le paysan perverti ou les dangers de la ville (1776; „Der verdorbene Bauer oder die Gefahren der Stadt“) und La paysanne pervertie (1776; „Die verdorbene Bäuerin“) sind eindrucksvolle Beispiele dafür, wie im spätaufklärerischen Roman die Gestalten und deren Konflikte bereits im realen geschichtlichen Prozeß der Auflösung der ständischen Ordnung und der Formierung des Bürgertums verankert sind. Rétifs Helden wandeln sich von guten, tugendhaften zu bösen, lasterhaften Menschen, und zwar auf Grund eines sozialen, die Ständeordnung untergrabenden Vorgangs: der Versetzung des Bauern vom Land in die Stadt, aus der ländlichen Einfalt in den alle überkommenen Werte zerstörenden bürgerlichen Verkehr. Er gestaltet nicht, wie es in der klassischen Literatur der Fall war, den tugendhaften und den lasterhaften Menschen als Typ. Vielmehr führt er vor Augen, wie sich unter der Einwirkung des städtischen Milieus die Menschen innerlich verändern und allmählich dem Laster verfallen. Wie bereits bemerkt wurde, sieht er einen Ausweg nur in der Beibehaltung der „natürlichen“, ländlichen Lebensformen: „O meine Kinder! Bleiben wir in unseren Dörfern und versuchen wir nicht, aus der glücklichen Unkenntnis über die Freuden der großen Städte herauszutreten ...“ Das Ende der beiden Bauernkinder gestaltet Rétif mit „extremen“ Mitteln, er will – wie der in derselben Zeit blühende Schauerroman – „Entsetzen erregen“, um damit eine entsprechende moralische Wirkung zu erzielen:
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La paysanne pervertie ou les mœurs des grandes villes
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    Statements

    La paysanne pervertie ou les mœurs des grandes villes, mémoires de Jeannette R***, recueillis de ses lettres & de celles des personnes qui ont eu part aux principaux évène-mens de sa vie, mis au jour par M. Nougaret (français)
    xvi+240, 301, 336, 399p. (français)
    la marquise de F***, la comtesse de C***, Jeannette R***, Coton Michu, l’abbé T***, Louise R*** (français)
    malheurs d’une jeune paysanne, que sa protectrice noble emmène à Paris (français)
    sensibilité, prétentions moralisatrices (français)
    2 references
    Rétifs Romane Le paysan perverti ou les dangers de la ville (1776; „Der verdorbene Bauer oder die Gefahren der Stadt“) und La paysanne pervertie (1776; „Die verdorbene Bäuerin“) sind eindrucksvolle Beispiele dafür, wie im spätaufklärerischen Roman die Gestalten und deren Konflikte bereits im realen geschichtlichen Prozeß der Auflösung der ständischen Ordnung und der Formierung des Bürgertums verankert sind. Rétifs Helden wandeln sich von guten, tugendhaften zu bösen, lasterhaften Menschen, und zwar auf Grund eines sozialen, die Ständeordnung untergrabenden Vorgangs: der Versetzung des Bauern vom Land in die Stadt, aus der ländlichen Einfalt in den alle überkommenen Werte zerstörenden bürgerlichen Verkehr. Er gestaltet nicht, wie es in der klassischen Literatur der Fall war, den tugendhaften und den lasterhaften Menschen als Typ. Vielmehr führt er vor Augen, wie sich unter der Einwirkung des städtischen Milieus die Menschen innerlich verändern und allmählich dem Laster verfallen. Wie bereits bemerkt wurde, sieht er einen Ausweg nur in der Beibehaltung der „natürlichen“, ländlichen Lebensformen: „O meine Kinder! Bleiben wir in unseren Dörfern und versuchen wir nicht, aus der glücklichen Unkenntnis über die Freuden der großen Städte herauszutreten ...“ Das Ende der beiden Bauernkinder gestaltet Rétif mit „extremen“ Mitteln, er will – wie der in derselben Zeit blühende Schauerroman – „Entsetzen erregen“, um damit eine entsprechende moralische Wirkung zu erzielen: