BERNADIN DE SAINT-PIERRE, Jacques-Henri (Q865): Difference between revisions

From MiMoText
Jump to navigation Jump to search
(‎Changed claim: topic interest (P47): island (Q3297))
(‎Changed claim: topic interest (P47): escape (Q2917))
Property / topic interest: escape / reference
 
stated in: Geißler_Starke_1979a
quotation: Bernardin wählt als Schauplatz der Handlung - dem Vorbild der Robinsonaden folgend -eine ferne, exotische Insel im Indischen Ozean. Zwei Französinnen mit ihren beiden eingeborenen Dienern suchen dort Zuflucht.

Revision as of 09:53, 27 November 2023

No description defined
Language Label Description Also known as
English
BERNADIN DE SAINT-PIERRE, Jacques-Henri
No description defined

    Statements

    BERNADIN DE SAINT-PIERRE, Jacques-Henri (français)
    0 references
    0 references
    0 references
    1 reference
    So veröffentlicht etwa Jean-Pierre Claris de Florian 1783 einen Pastoralroman, Galatee - im Anschluss an Cervantes und auch Bernardin de SaintPierre greift mit Paul et Virginie (1788), einer »espece de pastorale«, bukolische Motive auf. Zugleich aber gerät der geschlossene frühneuzeitliche ästhetische Code der Bukolik im Verlaufe des 18.
    1 reference
    Dies gilt auch für unterschiedliche Formen des Historischen (besonders Mittelalter und Renaissance), Fantastischen (Reise auf den Mond, Eldorado, hybride Wesen zwischen Mensch und Tier, Monster), der Utopie (Marivaux, Voltaire, Morelly, Bernardin de Saint-Pierre, Sade) und der Uchronie (Louis-Sebastien Mercier, L'an 2440, reve s'il en fut jamais, 1770/1785/1786).
    5 references
    Bleiben wir in unseren Dörfern und versuchen wir nicht, aus der glücklichen Unkenntnis über die Freuden der großen Städte herauszutreten .. .“14 Das Ende der beiden Bauernkinder gestaltet Rétif mit „extremen“ Mitteln, er will - wie der in derselben Zeit blühende Schauerroman - „Entsetzen erregen“, um damit eine entsprechende moralische Wirkung zu erzielen : Der junge Mann ersticht fünf oder sechs Polizisten, die ihn festnehmen wollen, er wird in das Bagno gebracht, bereut und flieht, aber die Reue erlöst ihn nicht: auf der Flucht wird er von einer Schlange gebissen, man muß ihm einen Arm abnehmen, er verliert ein Auge, dann das andere, wird ein Wrack, das zwar von seiner ehemaligen Wohltäterin noch geheiratet, aber schon am Hochzeitstag von einem Wagen zermalmt wird; das junge Mädchen liebt einen Rohling, wird mißhandelt und krank, auch sie wird durch die Reue nicht erlöst: sie verfault bei lebendigem Leibe, „um alle, die sich dem Laster ergeben, zu entsetzen, damit sie nicht auf eine späte Reue vertrauen“.15 Faszinieren die Romane von Rétif de la Bretonne die Zeitgenossen vor allem durch ihre drastischen Schilderungen moralischer Korrumpierung, abscheulicher Laster und menschlichen Elends als Folge der Abkehr von der „Natürlichkeit“ des Landlebens, so wird schließlich diesen Darstellungen mit dem utopisch-sentimentalen Roman Paul et Virginie (1788) von Bernardin de Saint-Pierre am Vorabend der Revolution ein positives Gegenbild an die Seite gestellt, das an hinreißendem Pathos nichts zu wünschen übrigläßt. Dieser Roman soll ein „Bild der Natur“ geben, das heißt, die Güte und Schönheit eines von den verheerenden Folgen der fortgeschrittenen bürgerlichen Zivilisation verschonten, unentwickelten bürgerlichen Lebens schildern.
    Die von Bernardin gezeichneten Handlungs- und Stimmungsbilder werden durch poetische Naturschilderungen ergänzt und vertieft, wie es sie bis dahin nicht gegeben hatte.
    Er lernt 1772 Rousseau kennen, mit dem er die Liebe zur Natur und die kritische Sicht der zivilisierten Gesellschaft teilt (s.
    Auf Grund seiner Reisen und der dort angestellten Naturbeobachtungen und -entdeckungen kann Bernardin de Saint-Pierre seine Naturliebe in das Werk einfließen lassen.
    Einer der bedeutendsten rousseauistischen Romane ist Bernardin de Saint-Pierres Paul et Virginie (1788), dessen Verfasser sein Vorbild an Sendungsbewußtsein weit übertrifft, darüber hinaus die Rousseausche Lehre erheblich simplifiziert. Doch weniger die eindeutige Zuweisung der Schuld an die Gesellschaft und der Unschuld an die Natur ist für den Erfolg dieses Romans entscheidend als vielmehr die auf die Romantik weisende narrative Inszenierung der Natur.
    2 references
    Bleiben wir in unseren Dörfern und versuchen wir nicht, aus der glücklichen Unkenntnis über die Freuden der großen Städte herauszutreten .. .“14 Das Ende der beiden Bauernkinder gestaltet Rétif mit „extremen“ Mitteln, er will - wie der in derselben Zeit blühende Schauerroman - „Entsetzen erregen“, um damit eine entsprechende moralische Wirkung zu erzielen : Der junge Mann ersticht fünf oder sechs Polizisten, die ihn festnehmen wollen, er wird in das Bagno gebracht, bereut und flieht, aber die Reue erlöst ihn nicht: auf der Flucht wird er von einer Schlange gebissen, man muß ihm einen Arm abnehmen, er verliert ein Auge, dann das andere, wird ein Wrack, das zwar von seiner ehemaligen Wohltäterin noch geheiratet, aber schon am Hochzeitstag von einem Wagen zermalmt wird; das junge Mädchen liebt einen Rohling, wird mißhandelt und krank, auch sie wird durch die Reue nicht erlöst: sie verfault bei lebendigem Leibe, „um alle, die sich dem Laster ergeben, zu entsetzen, damit sie nicht auf eine späte Reue vertrauen“.15 Faszinieren die Romane von Rétif de la Bretonne die Zeitgenossen vor allem durch ihre drastischen Schilderungen moralischer Korrumpierung, abscheulicher Laster und menschlichen Elends als Folge der Abkehr von der „Natürlichkeit“ des Landlebens, so wird schließlich diesen Darstellungen mit dem utopisch-sentimentalen Roman Paul et Virginie (1788) von Bernardin de Saint-Pierre am Vorabend der Revolution ein positives Gegenbild an die Seite gestellt, das an hinreißendem Pathos nichts zu wünschen übrigläßt. Dieser Roman soll ein „Bild der Natur“ geben, das heißt, die Güte und Schönheit eines von den verheerenden Folgen der fortgeschrittenen bürgerlichen Zivilisation verschonten, unentwickelten bürgerlichen Lebens schildern.
    Er lernt 1772 Rousseau kennen, mit dem er die Liebe zur Natur und die kritische Sicht der zivilisierten Gesellschaft teilt (s.
    1 reference
    Bernardin wählt als Schauplatz der Handlung - dem Vorbild der Robinsonaden folgend -eine ferne, exotische Insel im Indischen Ozean.
    1 reference
    Bernardin wählt als Schauplatz der Handlung - dem Vorbild der Robinsonaden folgend -eine ferne, exotische Insel im Indischen Ozean.
    1 reference
    Bernardin wählt als Schauplatz der Handlung - dem Vorbild der Robinsonaden folgend -eine ferne, exotische Insel im Indischen Ozean. Zwei Französinnen mit ihren beiden eingeborenen Dienern suchen dort Zuflucht.
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references