Le fils naturel (Q2328): Difference between revisions
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(Added reference to claim: about (P36): comedy (Q2830), Adding references Schlüter_2014b Diderots erstes Drama erscheint 1757 unter dem Titel Le fi ls naturel ou Les epreuves de la vertu, comedie en cinq actes, et en prose, avec l'histoire veritable de la piece, Die »histoire veritable« umfasst die Rahmenerzählung sowie die Entretiens sur Le fi ls naturel unter dem Titel Dorval et moi. In dem mehrteiligen Text geht es um die Poetik des bürgerlichen Trauerspiels, zugleich aber auch um Fi...) |
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Revision as of 08:50, 1 September 2023
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Le fils naturel |
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Statements
Jules, Dormeuille, le marquis d’Ossan, Georges, Richard, Eléonore (français)
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les malheurs d’un enfant naturel de bonne famille élevé chez des paysans vertueux (français)
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Werke Diese neuen Konzepte will das Drama Le fils naturel (1757) realisieren. Inhaltlich sind Parallelen zu Nivelle de La Chaussées comédie larmoyante Mélanide (s. Erst als sich plötzlich der verschollen geglaubte Vater einfindet und in Rosalie und Dorval seine Kinder erkennt, können Rosalie und Clairville heiraten.
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Werke Diese neuen Konzepte will das Drama Le fils naturel (1757) realisieren. Inhaltlich sind Parallelen zu Nivelle de La Chaussées comédie larmoyante Mélanide (s. Erst als sich plötzlich der verschollen geglaubte Vater einfindet und in Rosalie und Dorval seine Kinder erkennt, können Rosalie und Clairville heiraten.
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Diderots erstes Drama erscheint 1757 unter dem Titel Le fi ls naturel ou Les epreuves de la vertu, comedie en cinq actes, et en prose, avec l'histoire veritable de la piece, Die »histoire veritable« umfasst die Rahmenerzählung sowie die Entretiens sur Le fi ls naturel unter dem Titel Dorval et moi. In dem mehrteiligen Text geht es um die Poetik des bürgerlichen Trauerspiels, zugleich aber auch um Fik-tionalität als solche. Faktizität und Fiktionalität werden in einem Wechselspiel von Illusionsbildung und Illusionsdurchbrechung gegeneinander ausgespielt. Der Ich-Erzähler (Moi) signalisiert seine Identität mit dem realen Diderot unverkennbar, indem er sich als Herausgeber der Encyclopedie ausgibt; er hat Paris verlassen, um sich auf dem Land zu erholen. Dort trifft er auf Dorval, so erzählt er, von dessen tragischer Familiengeschichte man ihm bereits berichtet habe. Er und Dor-val verspüren eine sonderbare Vertrautheit miteinander. Dorval hat seine Lebensgeschichte in ein Drama gefasst, das er mit den Familienmitgliedern im Salon des Landhauses aufführen will. Er bietet dem Erzähler an, diesem Ereignis als heimlicher Zuschauer beizuwohnen. Das Drama wird in Anwesenheit des Erzählers inszeniert, aber nicht zu Ende gebracht, weil alle Familienmitglieder, die ja ihre eigene Vergangenheit spielen, in Tränen der Rührung ausbrechen. Da der Erzähler die Schlussszene und damit die Auflösung des Stückes - wie den realen Ausgang der Familiengeschichte Dorvals - nicht kennt, bittet er Dorval später, ihm das Manuskript zu überlassen. Das Drama stellt gewissermaßen den Prototyp des >genre serieux< dar, über dessen Poetik der Erzähler an drei Tagen mit Dorval diskutiert. In ihren Dialogen (»Entretiens«) geht es um das konkrete Drama und die Prinzipien der Dorvalschen Dramenpoetik und damit um Diderots >genre se-rieux<, das Dorval als Diderots Alter Ego gegen die Einwände des Erzählers zu rechtfertigen sucht. Diese Dopplung spiegelt die Zwitterhaftigkeit des >genre serieux< als Mischgattung zwischen Komödie und Tragödie; zugleich wird der Anspruch des Dramas auf Authentizität als reale Lebensgeschichte suspendiert.