MOLIÈRE, J.-L.-J. (Q699)

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MOLIÈRE, J.-L.-J.
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    MOLIÈRE, J.-L.-J. (français)
    Auch die Komödie nach dem Vorbild Moliè-rcs erfährt durch die psychologischen Liebeskomödien Marivaux’ und die comédie larmoyante Nivelle de la Chaussées einen deutlichen Niedergang, ist doch das Lachen zugunsten von sensibilité und attendrissement in Diskredit geraten.
    In seiner Bearbeitung des Stoffs verknüpft er verschiedene Aspekte, die Dom Juan nicht mehr nur als triebhaften Sünder erscheinen lassen, sondern als in jeder Beziehung für die moralische und theologische Ordnung bedrohlichen Menschentyp.
    Molières enge Bezüge zum libertinistischen Gedankengut des XVII. Jahrhunderts sind hinlänglich be-kannt.
    Auch in der Konzeption der Frauenfiguren erweist sich Molière als innovatorisch.
    Pädagogisches Engagement und der Versuch der Rührung anstelle der rationalen Überzeugung gehören dazu. Interessanterweise zeichnet Molière diese Intervention Elvires keineswegs als Karikatur, so wie er die traditionellen theologischen Positionen im Munde Sganarelles diskreditiert.
    Pädagogisches Engagement und der Versuch der Rührung anstelle der rationalen Überzeugung gehören dazu. Interessanterweise zeichnet Molière diese Intervention Elvires keineswegs als Karikatur, so wie er die traditionellen theologischen Positionen im Munde Sganarelles diskreditiert.
    Fleischeslust, Freidenkertum, Heuchelei — was Molière hier in seinem Dom Juan teils mit Sympathie, teils mit gesellschaftskritischer Intention zusammenbringt, deutet auf wesentliche Elemente des aufklärerischen Libertins voraus.
    Fleischeslust, Freidenkertum, Heuchelei — was Molière hier in seinem Dom Juan teils mit Sympathie, teils mit gesellschaftskritischer Intention zusammenbringt, deutet auf wesentliche Elemente des aufklärerischen Libertins voraus.