DIDEROT, Denis (Q306): Difference between revisions

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(‎Added reference to claim: topic interest (P47): morality (Q2998), Adding references Schlüter_2014a Zur Debatte steht auch die Alternative zwischen einer einheitlichen, immer und überall geltenden Vernunftmoral und einem ethischen Pluralismus, demzufolge Moral von zeitlich und lokal begrenzter Gültigkeit ist (so die Position La Mettries und Diderots) und der zum radikalen ethischen Relativismus und Immoralismus im Werk des Marquis de Sade führt.)
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stated in: Schlüter_2014a
quotation: Zur Debatte steht auch die Alternative zwischen einer einheitlichen, immer und überall geltenden Vernunftmoral und einem ethischen Pluralismus, demzufolge Moral von zeitlich und lokal begrenzter Gültigkeit ist (so die Position La Mettries und Diderots) und der zum radikalen ethischen Relativismus und Immoralismus im Werk des Marquis de Sade führt.

Revision as of 12:21, 1 September 2023

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Language Label Description Also known as
English
DIDEROT, Denis
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    Statements

    DIDEROT, Denis (français)
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    An die Frühaufklärung, die eine bemerkenswerte Romanproduktion in Gang setzt und wichtige ästhetisch-poetologische Neuansätze und subversive politische Entwürfe wie das Testament des Abbe Meslier (1729; Teiledition durch Voltaire 1762) hervorbringt, schließt sich ab den 1740er Jahren die Hochaufklärung an mit ihrer Radikalisierung der >Lumieres< im französischen Materialismus (La Mettrie), der die Phänomene der Welt auf die Gesetzmäßigkeiten der Materie zurückführt, mit der philosophischen Ausprägung eines genuin französischen Sensualismus (Condillac), der Erfahrungen auf individuelle Sinneseindrücke zurückführt, mit der Naturgeschichte Buffons, dem politiktheoretischen Hauptwerk Montesquieus und dem literarischen und philosophischen Frühwerk Diderots.
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    B. die Encyclopädie, explizit in Diderots Artikel »encyclope-die«, entschieden auf einen anthropozentrischen Standpunkt und wenige Jahre zuvor, 1749, erscheint Buffons Histoire naturelle de l’homme, In dieser Phase der Hochaufklärung pflegen die Länder Europas einen noch intensiveren Austausch als zuvor; man denke etwa an die Präsenz Shaftesburys, Laurence Sternes und David Humes in Frankreich, an die französische Rezeption der Leibniz-Wolff-schen Schulphilosophie, an ein europäisches Phänomen wie das bürgerliche Trauerspiel, an den Erfolg des französischen Sensualismus in Italien, an die Etablierung einer autonomen Wissenschaft der Ästhetik oder an die europaweite Präsenz des Naturrechts.
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    Deren radikale Form, der Pyrrhonismus, bildet eine der Hauptlinien aufklärerischer Philosophie zwischen Bayle und Hume und spielt für das Entstehen moderner Wissenschaft (z.B. als Historischer Pyrrhonismus für die Geschichtswissenschaft bei Nicolas Freret), in der Religionskritik und auch in literarischen Bearbeitungen erkenntnistheoretischer und ethischer Fragen (deutlich z.B. bei Diderot) eine erhebliche Rolle.
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    Deren radikale Form, der Pyrrhonismus, bildet eine der Hauptlinien aufklärerischer Philosophie zwischen Bayle und Hume und spielt für das Entstehen moderner Wissenschaft (z.B. als Historischer Pyrrhonismus für die Geschichtswissenschaft bei Nicolas Freret), in der Religionskritik und auch in literarischen Bearbeitungen erkenntnistheoretischer und ethischer Fragen (deutlich z.B. bei Diderot) eine erhebliche Rolle.
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    Zur Debatte steht auch die Alternative zwischen einer einheitlichen, immer und überall geltenden Vernunftmoral und einem ethischen Pluralismus, demzufolge Moral von zeitlich und lokal begrenzter Gültigkeit ist (so die Position La Mettries und Diderots) und der zum radikalen ethischen Relativismus und Immoralismus im Werk des Marquis de Sade führt.