La religieuse (Q1089): Difference between revisions
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Revision as of 08:50, 1 September 2023
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | La religieuse |
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Statements
La religieuse, par Diderot (français)
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an cinquième de la République (français)
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Marie-Suzanne Simonin, madame de Moni, la sœur Sainte-Christine, la sœur Ursule, M. Manouri (français)
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les malheurs de la victime d’une claustration forcée (français)
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thèmes philosophiques et humanitaires (français)
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Diderot ist Feuer und Flamme, er schreibt den Roman fast in einem Zuge, im Zustand der Begeisterung. Der Bericht der Nonne offenbart die traurigen Erlebnisse eines jungen Mädchens, das von ihren Eltern gegen ihren Willen ins Kloster gesperrt wurde und durch die dort herrschenden Verhältnisse grausame Leiden zu erdulden hatte. Kein legaler Weg, sondern nur die Flucht führt aus dieser Not heraus. Auf diesem Boden gedeihen Heuchelei, Betrug, Aberglaube, Neid, Bosheit und Tyrannei und machen das Zusammenleben unerträglich.
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Diderot hat es verstanden, die in der ursprünglichen fingierten Korrespondenz mit Croismare angelegte Scheinauthentizität auch in der erweiterten Fassung seines Romans durchzuhalten und bis in die detaillierte Darlegung der Gefühle, Reflexionen und Interpretationen der Nonne hinein ein Höchstmaß an psychologischer Glaubwürdigkeit zu erzielen.
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Nur aus der vielfach bewiesenen naiven Einfalt und Ahnungslosigkeit Suzannes wird für den Leser auch verständlich und glaubhaft, daß ihr bis zuletzt keine Zweifel an der Wahrheit des christlichen Gottesglaubens kommen. Diderot hat es verstanden, die in der ursprünglichen fingierten Korrespondenz mit Croismare angelegte Scheinauthentizität auch in der erweiterten Fassung seines Romans durchzuhalten und bis in die detaillierte Darlegung der Gefühle, Reflexionen und Interpretationen der Nonne hinein ein Höchstmaß an psychologischer Glaubwürdigkeit zu erzielen.
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In der Religieuse erzählt die Nonne ihre Schicksale in der ersten Person; diese Form eines Bekenntnisses hat wohl Vorteile; es stehen ihr aber grosse Nachteile gegenüber (man denke nur an das Belauschen der Beichte der Oberin von Saint-Eutrope durch Suzanne!
Die Religieuse kann sich allerdings an künstlerischer Vollendung mit dem Neveu de Rameau nicht entfernt messen; die Mängel des Romans, wenn man das Werk überhaupt so nennen darf, sind augenfällig. Das Werk ist schlecht komponiert; die Einleitung ist unvollkommen, der Schluss gleichfalls, oder richtiger gesagt, es ist überhaupt kein Schluss da. Die Zeit ihres Lebens, die Suzanne im Kloster zugebracht, erzählt sie mit aller Ausführlichkeit; Anfang und Schluss bestehen dagegen nur aus abgerissenen Notizen.
Der Marquis tut dies zwar nicht, aber er erliegt der „Mystifikation“, und es kommt zu einem längeren Briefwechsel zwischen ihm und der „Nonne“, in dessen Verlauf in Diderot immer mehr die Konzeption zu seinem Roman, einem Lebensbericht der Nonne, heranreift.
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Diderot ist Feuer und Flamme, er schreibt den Roman fast in einem Zuge, im Zustand der Begeisterung. Der Bericht der Nonne offenbart die traurigen Erlebnisse eines jungen Mädchens, das von ihren Eltern gegen ihren Willen ins Kloster gesperrt wurde und durch die dort herrschenden Verhältnisse grausame Leiden zu erdulden hatte. Kein legaler Weg, sondern nur die Flucht führt aus dieser Not heraus. Auf diesem Boden gedeihen Heuchelei, Betrug, Aberglaube, Neid, Bosheit und Tyrannei und machen das Zusammenleben unerträglich.
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); trotz der Ichform finden sich auch in der Religieuse dialogisierte Partien, die den Eindruck der Wahrscheinlichkeit nicht gerade erhöhen.
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