Les liaisons dangereuses (Q1053)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Les liaisons dangereuses |
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Statements
Les liaisons dangereuses ou lettres recueillies dans une société & publiées pour l’instruction de quelques autres, par M. C.....de L ... (français)
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Cécile Volanges, la marquise de Merteuil, le vicomte de Valmont, la présidente Tourvel (français)
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intrigues libertines, vengeances (français)
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Den Höhepunkt des Empfindsamkeit und Libertinismus kreuzenden Briefromans und einen der Schlüsseltexte des literarischen Immoralismus bildet Les liaisons dangereuses, ein Text, in dem der gattungstypische Perspektivismus mit großer Raffinesse eingesetzt wird.
Neben dem sentimentalen Roman, den Mme Riccoboni („Lettres de Mistriss Fanni Butlerd“, 1757) und Mme de Charricre („Ca-liste“, 1787) sowie schließlich Rousseaus Freund Bernardin de Saint-Pierre mit „Paul et Virginie“ (1788) tradieren, kontrastiert Choderlos de Laclos (1741-1803) in seinem polyphonen Briefroman „Les liaisons dangereuses“ (1782) die Korruption und Verworfenheit der adligen Vertreter des libertinage de mœurs mit der Empfindsamkeit der tugendhaften Frauenfiguren.
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Der Briefroman ist die beliebteste Form des Romans in der zweiten JahrhunSerthälfte. Er setzt die Tendenz der ersten Jahrhunderthälfte (Montesquieu} fort und erreicht im vorrevolutionären Frankreich mit den Liaisons dangereuses (1782) von Choderlos dl Laclos seinen Höhepunkt.
Die Verläßlichkeit freilich der Körpersprache, die so gegen die Arbitrarität der verbalen Sprache aufgeboten wurde als Bürgschaft der Eigentümlichkeit und Echtheit der Empfindungen, konnte nur bis 1781 Gültigkeit beanspruchen, dem Erscheinungsjahr der Liaisons dangereuses des Pierre Choderlos de Laclos, jenes Briefromans, der den Wahrhaftigkeitsanspruch der Nouvelle Héloise Lügen strafen und noch die Tränen als heuchlerische Strategie entlarven wird.
In Rousseaus Roman ist sie das Vorwort eines “éditeur'', der vorgibt, eine Sammlung von Briefen herauszugeben, aber nicht sagt, woher er sie hat — im Gegensatz zur Editorfigur in Marivaux' Roman La Vie de Marianne (1741—44) und in Laclos' Les Liaisons dangereuses: Dort nämlich behauptet ein “rédacteur'', die nachfolgende Korrespondenz von diskreterweise nicht namentlich genannten Personen bekommen und dann geordnet zu haben, während zugleich ein *éditeur'' behauptet, das Ganze sei nichts als ein Roman.
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Neben dem sentimentalen Roman, den Mme Riccoboni („Lettres de Mistriss Fanni Butlerd“, 1757) und Mme de Charricre („Ca-liste“, 1787) sowie schließlich Rousseaus Freund Bernardin de Saint-Pierre mit „Paul et Virginie“ (1788) tradieren, kontrastiert Choderlos de Laclos (1741-1803) in seinem polyphonen Briefroman „Les liaisons dangereuses“ (1782) die Korruption und Verworfenheit der adligen Vertreter des libertinage de mœurs mit der Empfindsamkeit der tugendhaften Frauenfiguren.
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Neben dem sentimentalen Roman, den Mme Riccoboni („Lettres de Mistriss Fanni Butlerd“, 1757) und Mme de Charricre („Ca-liste“, 1787) sowie schließlich Rousseaus Freund Bernardin de Saint-Pierre mit „Paul et Virginie“ (1788) tradieren, kontrastiert Choderlos de Laclos (1741-1803) in seinem polyphonen Briefroman „Les liaisons dangereuses“ (1782) die Korruption und Verworfenheit der adligen Vertreter des libertinage de mœurs mit der Empfindsamkeit der tugendhaften Frauenfiguren.
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Seine Liaisons dangereuses (1782), ein Briefroman wie Rétifs Paysan/ Paysanne, schöpfen alle Möglichkeiten dieser Romanform aus; die Entlarvung der moralischen Entartung der “bonne compagnie” des Ancien régime, in der nicht Authentizität und Gefühl herrschen, sondern Wille zur Macht, zerebral gesteuerter Sadismus und extreme Eitelkeit, geschieht mit dem Mittel des Briefs.
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Fußend auf der literarischen Tradition von Crébillon fils und unter dem Einfluß Rousseauscher Ideen hat Choderlos de Laclos in seinem berühmten Briefroman Les liaisons dangereuses (1782; „Die gefährlichen Liebschaften“) den moralischen Verfall und menschenfeindlichen Zynismus der herrschenden Gesellschaftskreise mit grausamer Schärfe ins Licht gerückt.
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Dieser Leser aber ist allwissender als die einzelnen Briefpartner, liest er doch — indiskret eben — die gesamte PrivatkorrespondenZ während die Protagonisten jeweils nur einen Teil — und nicht immer (nur) den sie betreffenden — kennen und ihre Sicht auf die Geschichte folglich individuell begrenzt ist innerhalb der Polyphonie / Polylogie des Romans. Diese Vielstimmigkeit und Vieldeutigkeit sind Kennzeichen der Nouvelle Héloise und einer Reihe weiterer Briefromane vorher und nachher (so der schon genannten Clarissa Harlowe und der Liaisons dangereuses).
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