Lettres de deux amans, habitans d’une petite ville au pied des Alpes (Q1429)

From MiMoText
Revision as of 08:40, 1 September 2023 by Admin (talk | contribs) (‎Added reference to claim: about (P36): soul (Q2774), Adding references Hülk_2006a Wie die mythisierte Natur, die aufgerissen ist zwischen dem Paradiesgärtlein und dem urweltlichen Chaos der Gletscherströme, wird so der Pathos-Text des Sehnens und Mahnens zum Spiegel und Bildraum schöner Seelen, die verzweifeln am aporetischen Status ihrer Natürlichkeit, die sie zu passion'' und *vertu'' glei- chermaßen verpflichtet. Deren Opfer ist Julie.)
Jump to navigation Jump to search
No description defined
  • Julie, or the New Heloise
Language Label Description Also known as
English
Lettres de deux amans, habitans d’une petite ville au pied des Alpes
No description defined
  • Julie, or the New Heloise

Statements

Lettres de deux amans, habitans d’une petite ville au pied des Alpes, recueillies et publiées par J .-J. Rousseau (français)
407, 319, 255, 331, 311, 312p. (français)
Suisse, Paris, Saint-Preux (français)
intrigue sentimentale, aventures merveilleuses et allégoriques (français)
4 references
Das aus innerer Sammlung erwachsene Erlebnis des Gleichklangs zwischen dem eigenen Ich und dem geliebten Menschen findet einen weiteren Höhepunkt in der Nouvelle Héloïse in dem 17. Brief: Le Lac2. Wichtig für beide seelische Empfindungslagen erscheint die Tatsache, daß das Raumerlebnis ein konkretes an die äußere Umgebung gebundenes Moment und zugleich eine innerseelische zwischenmenschliche Relation ist.
Rousseau versteht es in der Nouvelle Héloïse, für die Gestaltung der Einheit von Ideal und Wirklichkeit, für die vertiefte Erschließung der seelischen Bereiche seiner Romanhelden und die Schilderung der in sozialer Harmonie gipfelnden Gesellschaftsbeziehungen auch neue sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten zu finden, die die poetische Sprache des 18.
In einem unbewachten Augenblick, als der Ehemann, der den Namen pompös', “lächerlich' findet, nicht zuhört, gesteht Julie ihrem Geliebten: “En vérité, mon ami, me dit-elle d'une voix émue, des jours ainsi passés tiennent du bon- heur de l'autre vie, et ce n'est pas sans raison qu'en y pensant j'ai donné d'avance à ce lieu le nom d'Elisée' (J, IV, 11, 485486). Der verger' erfüllt ganz die auch aus der Antike entlehnten Topoi des locus amoenus (Schatten, Wiese und Blumen, murmelndes Wasser, zwitschernde Vögel), welcher aber Saint-Preux nicht erscheint als kulturalisierte Kulisse für ein geselliges Zusammensein, sondem als ursprüngli- cher, paradiesischer Zufluchtsort einer die Einsamkeit suchenden Seele.
Wie die mythisierte Natur, die aufgerissen ist zwischen dem Paradiesgärtlein und dem urweltlichen Chaos der Gletscherströme, wird so der Pathos-Text des Sehnens und Mahnens zum Spiegel und Bildraum schöner Seelen, die verzweifeln am aporetischen Status ihrer Natürlichkeit, die sie zu passion'' und *vertu'' glei- chermaßen verpflichtet. Deren Opfer ist Julie.
291,120
0 references