Le Neveu de Rameau (Q3978)

From MiMoText
Revision as of 14:52, 21 December 2023 by Admin (talk | contribs) (‎Added reference to claim: about (P36): writing (Q2881), Adding references Bauer-Funke_2008a Von Voltaire als „la canaille de la littérature“ diffamiert, wird dieser Typus des Schriftstellers doch von Voltaire selbst („Le pauvre diable“, 1760) und von Diderot („Le neveu de Rameau“, um 1761/62 begonnen) zur literarischen Figur erhoben.)
Jump to navigation Jump to search
No description defined
Language Label Description Also known as
English
Le Neveu de Rameau
No description defined

    Statements

    1 reference
    In diesen Kontext gehören vor allem dialogische Erzähltexte des ethischen Pluralisten Diderot, insbesondere Le neveu de Rameau, aber auch die in Jacques le fataliste eingebetteten, ethisch oft in einen unauflösbaren Widerspruch mündenden Erzählungen, die ›contes moraux‹ und ihr Pendant, die ›contes immoraux‹, und vor allem das Werk des Marquis de Sade, eine gewaltige und gewalttätige Verkehrung aufklärerischer Moral, die die literarischen Neuerungen der Aufklärung subversiv instrumentalisiert.
    1 reference
    Wo er erzählt, ist er sehr kurz, fast zu kurz; sobald irgend möglich, geht er zum Dialog über; diesen handhabt er mit seltener Meisterschaft; In der Religieuse erzählt die Nonne ihre Schicksale in der ersten Person;
    1 reference
    In Rameaus Neffe geisselt er ja die Verkommenheit und Sittenlosigkeit seiner Zeit. Solche satirische Darstellungen hält er für nützlich, wenn sie wahr sind.
    2 references
    Wie schwierig das Überleben, wie entwürdigend die Abhängigkeiten sein können, bezeugt Diderots Le neveu de Rameau (entstanden vermutlich zwischen 1762 und 1773).
    Zusätzlich zu seiner Herausgebertätigkeit für die „Encyclopédie“, für die er selbst über tausend Artikel schreibt, verfaßt Diderot fundamentale dramentheoretische Abhandlungen zur Reform der Schauspielkunst und zum bürgerlichen Trauerspiel (Art. 114), das er selbst in seinen Theaterstücken umzusetzen versucht, ferner bedeutende kunsttheoretische und philosophische Schriften sowie ein erzähl-theoretisch innovatives Romanœuvre, das etwa durch dialogische Erzählstrukturen oder Einmischungen des Erzählers bereits auf den modernen Roman vorausweist, thematisch aber der Gesellschaftskritik der Aufklärung verpflichtet bleibt („Le neveu de Rameau“, um 1761/62 begonnen; „Jacques le fataliste et son maître“, um 1771-73 verfaßt).
    2 references
    Wie schwierig das Überleben, wie entwürdigend die Abhängigkeiten sein können, bezeugt Diderots Le neveu de Rameau (entstanden vermutlich zwischen 1762 und 1773). Das schriftstellerische Proletariat des 18. Jh.s betreibt, häufig unter dem Deckmantel der Pornographie, politische Subversion.
    In ihr lässt sich, entlastet von tatsächlichen Konsequenzen, ästhetisch inszenieren und ausprobieren, was moralisch und politisch (nicht) wünschenswert und was überhaupt moralisch relevant ist. In diesen Kontext gehören vor allem dialogische Erzähltexte des ethischen Pluralisten Diderot, insbesondere Le neveu de Rameau, aber auch die in Jacques le fataliste eingebetteten, ethisch oft in einen unauflösbaren Widerspruch mündenden Erzählungen, die ›contes moraux‹ und ihr Pendant, die ›contes immoraux‹, und vor allem das Werk des Marquis de Sade, eine gewaltige und gewalttätige Verkehrung aufklärerischer Moral, die die literarischen Neuerungen der Aufklärung subversiv instrumentalisiert.
    2 references
    In ihr lässt sich, entlastet von tatsächlichen Konsequenzen, ästhetisch inszenieren und ausprobieren, was moralisch und politisch (nicht) wünschenswert und was überhaupt moralisch relevant ist. In diesen Kontext gehören vor allem dialogische Erzähltexte des ethischen Pluralisten Diderot, insbesondere Le neveu de Rameau, aber auch die in Jacques le fataliste eingebetteten, ethisch oft in einen unauflösbaren Widerspruch mündenden Erzählungen, die ›contes moraux‹ und ihr Pendant, die ›contes immoraux‹, und vor allem das Werk des Marquis de Sade, eine gewaltige und gewalttätige Verkehrung aufklärerischer Moral, die die literarischen Neuerungen der Aufklärung subversiv instrumentalisiert.
    In Rameaus Neffe geisselt er ja die Verkommenheit und Sittenlosigkeit seiner Zeit.
    1 reference
    Zusätzlich zu seiner Herausgebertätigkeit für die „Encyclopédie“, für die er selbst über tausend Artikel schreibt, verfaßt Diderot fundamentale dramentheoretische Abhandlungen zur Reform der Schauspielkunst und zum bürgerlichen Trauerspiel (Art. 114), das er selbst in seinen Theaterstücken umzusetzen versucht, ferner bedeutende kunsttheoretische und philosophische Schriften sowie ein erzähl-theoretisch innovatives Romanœuvre, das etwa durch dialogische Erzählstrukturen oder Einmischungen des Erzählers bereits auf den modernen Roman vorausweist, thematisch aber der Gesellschaftskritik der Aufklärung verpflichtet bleibt („Le neveu de Rameau“, um 1761/62 begonnen; „Jacques le fataliste et son maître“, um 1771-73 verfaßt).
    0 references
    0 references
    5 references
    Diderot verfasst Le neveu de Rameau, satire seconde um 1762. Der Roman beinhaltet einen philosophisch-satirischen Dialog zwischen einer dem Neffen des berühmten Komponisten Rameau nachempfundenen Gestalt und einer Figur, die sich als „Moi" ausgibt. Dieses „Moi" tritt in vielen Werken Diderots auf und lässt sich als Maske des Autors deuten. Der Neffe, eine stadtbekannte Persönlichkeit, leidet an dem Konflikt zwischen dem Traum vom genialen Künstlertum und der erniedrigenden Rolle als schmarotzender Unterhalter des reichen Finanziers Bertin. „Moi" ist dagegen ein angesehener und etablierter Philosoph. In der Konfrontation dieser beiden Figuren werden etwa das Bohéme-Leben sowie das Verhältnis von Kunst und Moral kontrovers diskutiert.
    1 reference
    Diderot verfasst Le neveu de Rameau, satire seconde um 1762. Der Roman beinhaltet einen philosophisch-satirischen Dialog zwischen einer dem Neffen des berühmten Komponisten Rameau nachempfundenen Gestalt und einer Figur, die sich als „Moi" ausgibt.
    1 reference
    Diderot verfasst Le neveu de Rameau, satire seconde um 1762. Der Roman beinhaltet einen philosophisch-satirischen Dialog zwischen einer dem Neffen des berühmten Komponisten Rameau nachempfundenen Gestalt und einer Figur, die sich als „Moi" ausgibt.
    1 reference
    Diderot verfasst Le neveu de Rameau, satire seconde um 1762. Der Roman beinhaltet einen philosophisch-satirischen Dialog zwischen einer dem Neffen des berühmten Komponisten Rameau nachempfundenen Gestalt und einer Figur, die sich als „Moi" ausgibt.
    1 reference
    Diderot verfasst Le neveu de Rameau, satire seconde um 1762. Der Roman beinhaltet einen philosophisch-satirischen Dialog zwischen einer dem Neffen des berühmten Komponisten Rameau nachempfundenen Gestalt und einer Figur, die sich als „Moi" ausgibt. Dieses „Moi" tritt in vielen Werken Diderots auf und lässt sich als Maske des Autors deuten. Der Neffe, eine stadtbekannte Persönlichkeit, leidet an dem Konflikt zwischen dem Traum vom genialen Künstlertum und der erniedrigenden Rolle als schmarotzender Unterhalter des reichen Finanziers Bertin. „Moi" ist dagegen ein angesehener und etablierter Philosoph. In der Konfrontation dieser beiden Figuren werden etwa das Bohéme-Leben sowie das Verhältnis von Kunst und Moral kontrovers diskutiert.
    1 reference
    Von Voltaire als „la canaille de la littérature“ diffamiert, wird dieser Typus des Schriftstellers doch von Voltaire selbst („Le pauvre diable“, 1760) und von Diderot („Le neveu de Rameau“, um 1761/62 begonnen) zur literarischen Figur erhoben.